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STECKBRIEF
Wanderratte (Rattus norvegicus)
alias
Wasserratte
Wühlratte
Kanalratte
Erdratte
Herkunft : Die Wanderratten stammen höchstwahrscheinlich aus den Steppen Zentralasiens.
Aussehen:
Mit einer Körperlänge von mehr als 20 cm und einem Gewicht von meist über 250g ist sie die Größte unter den Schadnagern. Ihre Gestalt ist plump und das Fell oberseits graubraun gefärbt. Ihr Schwanz ist kürzer als der Rumpf.
Vermehrung:
Unter günstigen Bedingungen vermehrt sich die Wanderratte das ganze Jahr und ist überaus fruchtbar. Ein Rattenpaar erzeugt etwa alle 8-12 Wochen 6-8 Nachkommen; im Jahr etwa 1000 Individuen. Ihre Nester werden an einem trockenen Ort angelegt und mit gesammeltem Papier, Watte oder ähnlichen Stoffen ausgepolstert.
Vorkommen und Bedeutung:
Wanderratten leben in Rudeln und erkennen sich gegenseitig am Geruch. Sie sind scheu und dämmerungs- bzw. nachtaktiv, um ihren ehemals einzigen natürlichen Feinden, den Greifvögeln zu entgehen. Die Anpassungsfähigkeit der Wanderratten ist sehr groß und sie verdrängten bald nach ihrem ersten Auftreten in Mitteleuropa die heimische Hausratte. Sie fühlen sich in den verschiedensten Bereichen wohl, sind aber hauptsächlich an Bereiche in der Nähe von Wohnhäusern, Lagergebäuden und Ställen gebunden. In unseren Siedlungen leben sie hauptsächlich in Erdbauten in der Nähe von Bachläufen oder Teichen. Auch in Abwasserkanälen siedeln sich die Tiere an. Bricht ein Abwasserrohr, so dringen die Wanderratten durch die Öffnungen in angrenzende Räume ein und erzeugen erhebliche Schäden.
Bekämpfung / Vorbeugung:
Der Schutz vor Wanderrattenbefall beginnt bei einer umfassenden Absicherung der Gebäude. Wanderratten gelangen meist nachts durch offene Türen oder Spalten an Türen in unsere Häuser. Sie nutzen jeden Spalt, um in die Innenbereiche zu gelangen. Um sich Zugang zu verschaffen, werden zu kleine Ritzen solange benagt, bis sich die Tiere hindurchzwängen können. Bekämpft werden Wanderratten oftmals großflächig in Städten und Gemeinden. Umfangreiche Bekämpfungsmaßnahmen mit Ködern, die Antikoagulantien (Blutgerinnungshemmer) enthalten, werden an der Erdoberfläche in der Nähe der Laufwege der Tiere und in der Kanalisation vorgenommen. Aus Sicherheitsgründen werden die Köder an der Erdoberfläche in verschließbaren Behältnissen ausgebracht. Da Wanderratten permanent unsere Gebäude durch Zuwanderung bedrohen, bringen Einzelmaßnahmen keinen durchschlagenden Erfolg. Nur kontinuierlich durchgeführte und überprüfte Bekämpfungen nach einem festen System, führen zu einem dauerhaft wirkungsvollen Schutz vor Wanderratten
Verbreitung: weltweitNahrung:
Die Wanderratte sucht zur Nahrungsaufnahme oftmals Müllcontainer oder ähnlich unhygienische Plätze oder aber auch Vorratsräume auf. Sie ist ein Allesfresser und nimmt ebenso gern pflanzliche, wie tierische Kost zu sich. Nicht selten dringen Ratten als Räuber in Geflügelfarmen ein und töten junge Enten und Hühnerküken.
Gesetzliche Grundlagen:
Eine klare gesetzliche Regelung zur Bekämpfung von Wanderratten war in
der Vergangenheit das "Bundesseuchengesetz", das aktuell durch das "Infektionsschutzgesetz" ersetzt wurde. Weitergehende und konkrete Bestimmungen sind in der hessischen "Schädlingsbekämpfungsverordnung" zu finden.
Besonderes:
Wanderratten sind die einzigen Säugetiere, denen ein permanentes Überleben
in der Kanalisation unserer Städte möglich ist. Vermutlich ist die Wanderratte eines der widerstandsfähigsten Säugetiere der Welt
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